Fischtown Pinguins Saison 14/15

  • du hast eine ansicht vom sport, die ist unfassbar... :bash:

    guck dir doch mal die deutsche fussball nationalmannschaft an... da ist das auch so und da jammert auch keiner!
    letztendlich ist es egal bei welcher sportart...es ist einfach überall so und wird auch so bleiben.

    und warum sollen spieler, die JAHRELANG in deutschland ihren arbeitgeber haben, nicht die nationalität annehmen?
    du wanderst doch auch nicht aus und bleibst ewig deutscher!

    und ganz wichtig:
    wenn andere teams "zu doof" sind und diese, ich nenn es mal lücke, nicht erkennen und genauso handeln - dann ist das nicht unser problem!
    ;)

    Edith....
    ist wohl besser

  • Ist doch ganz trivial, wie in der "normalen" Wirtschaft auch. Wer nicht selbst ausbildet muss entweder deutlich mehr Geld auf den Tisch legen, oder bekommt von den ausbildenden eben nur das was übrig bleibt.

    Wenn es das Ziel des deutschen Eishockeys ist, dass man weiterhin Tschechien, Kanada, die Slowakei, Russland, usw. für die Ausbildung seiner eigenen Spieler nutzt, dann sind wir auf einem guten Weg. Man bekommt aber eben auch nur die Spieler, die es dort nicht schaffen. Will man in Zukunft aber mit anderen Ländern konkurrenzfähig sein, muss man auch selbst ausbilden. Es spricht überhaupt gar nichts dagegen, dass Spieler mit entsprechenden Qualitäten eingebürgert werden (Stichwort aus der Wirtschaft: "Fachkräftemangel"). Wo es jetzt aber das deutsche Eishockey voran bringt, wenn in der zweiten Liga in der dritten Reihe ein eingebürgerter Tscheche, statt einem eingebürgerten Bayer/Sachse/Schwabe spielt, weiß ich nicht.

    Und dass Leute wie Kühnhackl oder Draisaitl schon in jungen Jahren nach Deutschland kamen (oder gar nach Deutschland flüchteten) sind doch leicht andere Voraussetzungen als dass sich ein Zweitligist das Ausbilden sparen will.

    Mulock, Meyer, Holland sind ja schon so Beispiele. Alles talentierte Jungs, keine Frage. Aber wo haben solche Spieler bitte das deutsche Eishockey nach vorne gebracht? Die beenden ihre Karrieren mit Mitte 30 und fliegen wieder zurück nach Kanada. Es gibt eben zwei Formen der Einbürgerung. Die eine hat rein sportlich-finanzielle Gründe, und die andere private Gründe. Spieler die aus dem zweiten Grund eingebürgert werden haben eben auch eine emotionale Bindung zu ihrem neuen Land. Für die Spieler der ersten Gruppe ist es eine Möglichkeit um in den nächsten Jahren mehr Geld zu verdienen.

    Aber gut, wie es WildWinger schon im Steelers-Thread schrieb:

    Ganz einfach: weil sich selber jeder der Nächste ist. Erstmal gehts um Geld und Arbeitsplätze, der Nachwuchs spielt da erstmal keine Rolle.


    Das trifft den Nagel doch auf den Kopf. Und da ist auch Bietigheim (Dmitriev, Sommerfeld, Just, usw.) nicht besser als Bremerhaven. Oder Landshut (Davidek, Morris, Tew), oder Ravensburg (Krestan, Schmidt), oder Heilbronn (Baum, Card), oder Dresden (Boisvert, Macholda), usw.

    Nur solange die Fans immer alles gut heißen (oder gar fordern), wird es nicht besser.

    Und MatDaCilla,... nee ich halte mich glaub doch auch an 1543...

  • sprecht euch doch einfach aus...
    solange ihr nicht persönlich werdet ist mir das sowas von schnuppe was ihr dazu sagt bzw welche meinung ihr habt.
    ihr könnt mir das auch gerne in einer PN schreiben ;)


  • Das trifft den Nagel auf den Kopf. Es gibt doch einen Unterschied ob Spieler im Ausland geboren sind und früh nach Deutschland kommen bzw. sie in Deutschland eine Familie gründen und dorthin ihren Lebensmittelpunkt verlagern. Oder ob jemand einen deutschen Pass beantragt um fianziell einen Vorteil herauszuschlagen und nachher wieder in die Heimat abzuziehen.

  • Aber es ist doch nun mal so möglich!? Dann muss man doch die hinterfragen, die es ermöglichen und nicht die, die es nutzen!? Die Fischtown Pinguins wollen eine gute Truppe haben, die erfolgreich spielt und weiterhin die Zuschauer anzieht. Das geht mit eigenem Nachwuchs auf absehbare Zeit nicht und durch diese U 23 Regel werden diese Spieler eh nur noch teurer. Also nutzt man eine Möglichkeit. Mehr nicht. Wer das anders sieht und den deutschen Nachwuchs fördern möchte, dem rechne ich das hoch an und finde das sehr ehrenhaft. Chapeau! Aber wer hier meckert, weil Bremerhaven hier eine Möglichkeit nutzt bzw Spieler das tun, der soll dann auch nicht mehr bei Amazon bestellen, weil man damit dem deutschen Einzelhandel schadet, kein ausländisches Auto mehr fahren, seinen Döner aus Schwarzbrot und Schmalz basteln und seine Klamotten nur noch von Trigema kaufen.

  • Zitat

    Aber es ist doch nun mal so möglich!? Dann muss man doch die hinterfragen, die es ermöglichen und nicht die, die es nutzen!? Die Fischtown Pinguins wollen eine gute Truppe haben, die erfolgreich spielt und weiterhin die Zuschauer anzieht. Das geht mit eigenem Nachwuchs auf absehbare Zeit nicht und durch diese U 23 Regel werden diese Spieler eh nur noch teurer. Also nutzt man eine Möglichkeit. Mehr nicht. Wer das anders sieht und den deutschen Nachwuchs fördern möchte, dem rechne ich das hoch an und finde das sehr ehrenhaft. Chapeau! Aber wer hier meckert, weil Bremerhaven hier eine Möglichkeit nutzt bzw Spieler das tun, der soll dann auch nicht mehr bei Amazon bestellen, weil man damit dem deutschen Einzelhandel schadet, kein ausländisches Auto mehr fahren, seinen Döner aus Schwarzbrot und Schmalz basteln und seine Klamotten nur noch von Trigema kaufen.


    Und die Dönerbude vom Türken um die Ecke ist also kein deutsches Unternehmen ? ;)


  • Aber es ist doch nun mal so möglich!? Dann muss man doch die hinterfragen, die es ermöglichen und nicht die, die es nutzen!? Die Fischtown Pinguins wollen eine gute Truppe haben, die erfolgreich spielt und weiterhin die Zuschauer anzieht. Das geht mit eigenem Nachwuchs auf absehbare Zeit nicht und durch diese U 23 Regel werden diese Spieler eh nur noch teurer. Also nutzt man eine Möglichkeit. Mehr nicht. Wer das anders sieht und den deutschen Nachwuchs fördern möchte, dem rechne ich das hoch an und finde das sehr ehrenhaft. Chapeau! Aber wer hier meckert, weil Bremerhaven hier eine Möglichkeit nutzt bzw Spieler das tun, der soll dann auch nicht mehr bei Amazon bestellen, weil man damit dem deutschen Einzelhandel schadet, kein ausländisches Auto mehr fahren, seinen Döner aus Schwarzbrot und Schmalz basteln und seine Klamotten nur noch von Trigema kaufen.

    Ich geb dir völlig recht, außer bei deinem DönerBudenVergleich, da es sich hier zweifellos um einheimische Unternehmen handelt.

  • Sorry, aber Morris hat ne Deutsche geheiratet und wird wohl in Deutschland bleiben ebenso Trew. Bei Davidek geb ich dir recht, den hat unser damaliger Trainer in Tschechien ausgegraben.

  • guck dir doch mal die deutsche fussball nationalmannschaft an... da ist das auch so und da jammert auch keiner!
    letztendlich ist es egal bei welcher sportart...es ist einfach überall so und wird auch so bleiben.

    Dann zähl mir doch mal alle Spieler aus dem deutschen WM-Kader auf, die im Ausland ausgebildet wurden. Ich bin sehr gespannt ;) . Nochmal: Es geht mir doch nicht darum, ob jemand einen ausländischen Namen oder sonst was hat. Ist doch wunderbar, dass wir auch im Eishockey mit Yasin Ehliz oder Sinan Akdag zwei türkischstämmige Nationalspieler haben. Aber ich will eben keine Nationalmannschaft sehen, die aus Spielern besteht, die für ihr Heimatland zu schlecht sind und die deshalb die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen (Bsp. T.J. Mulock, Rob Zepp, Garret Festerling). Dome hat es auf den Punkt gebracht: konkurrenzfähig wird das deutsche Eishockey so nicht.

    Natürlich ist das nicht die alleinige Schuld von Bremerhaven. Fast jeder DEL2-Verein hat ein paar Eingebürgerte in seinem Kader. Aber Bremerhaven treibt das ganze halt auf die Spitze und ich finde, man darf sich schon Gedanken machen, wie es wäre, wenn es alle so machen würden und ob das ein erstrebenswertes Szenario wäre.

  • Dann zähl mir doch mal alle Spieler aus dem deutschen WM-Kader auf, die im Ausland ausgebildet wurden. Ich bin sehr gespannt ;) . Nochmal: Es geht mir doch nicht darum, ob jemand einen ausländischen Namen oder sonst was hat. Ist doch wunderbar, dass wir auch im Eishockey mit Yasin Ehliz oder Sinan Akdag zwei türkischstämmige Nationalspieler haben. Aber ich will eben keine Nationalmannschaft sehen, die aus Spielern besteht, die für ihr Heimatland zu schlecht sind und die deshalb die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen (Bsp. T.J. Mulock, Rob Zepp, Garret Festerling). Dome hat es auf den Punkt gebracht: konkurrenzfähig wird das deutsche Eishockey so nicht.

    Natürlich ist das nicht die alleinige Schuld von Bremerhaven. Fast jeder DEL2-Verein hat ein paar Eingebürgerte in seinem Kader. Aber Bremerhaven treibt das ganze halt auf die Spitze und ich finde, man darf sich schon Gedanken machen, wie es wäre, wenn es alle so machen würden und ob das ein erstrebenswertes Szenario wäre.


    guten Tag

    konkurrenzfähig wird das deutsche Eishockey aber auch dann nicht, wenn Bremerhaven nächste Saison wieder fünf Leute "eindeutscht"
    völlig irrrelevant, also ist dieses Fingerzeigen auf die Pinguine völlig fehl am Platze
    und einen Jaeger/Beck an sich auf eine Stufe - oder einen Quervergleich ziehen - mit dem "eingedeutschten" Kühnhackl, Friesen oder Draisaitl zu stellen, ja mein lieber Herrgott
    die haben deas deutsche Eishockey vorangebracht, aber die Ersten wurden "eingedeutscht" weil man sich damit natürlich Kontingentplätze spart und weil diese Leute potentielle Kandidaten für die Nationalmannschaft sind :hammer: genauso wenig werden trew, morris oder davidek das deutschen Eishockey international weiterbringen

    Schlußendlich gängt der Kopf auch hier wieder wonaders zu stinken an ;)

    gruß aus LA

  • Dann zähl mir doch mal alle Spieler aus dem deutschen WM-Kader auf, die im Ausland ausgebildet wurden. Ich bin sehr gespannt ;) . Nochmal: Es geht mir doch nicht darum, ob jemand einen ausländischen Namen oder sonst was hat. Ist doch wunderbar, dass wir auch im Eishockey mit Yasin Ehliz oder Sinan Akdag zwei türkischstämmige Nationalspieler haben. Aber ich will eben keine Nationalmannschaft sehen, die aus Spielern besteht, die für ihr Heimatland zu schlecht sind und die deshalb die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen (Bsp. T.J. Mulock, Rob Zepp, Garret Festerling). Dome hat es auf den Punkt gebracht: konkurrenzfähig wird das deutsche Eishockey so nicht.

    Natürlich ist das nicht die alleinige Schuld von Bremerhaven. Fast jeder DEL2-Verein hat ein paar Eingebürgerte in seinem Kader. Aber Bremerhaven treibt das ganze halt auf die Spitze und ich finde, man darf sich schon Gedanken machen, wie es wäre, wenn es alle so machen würden und ob das ein erstrebenswertes Szenario wäre.

    Kann ich nur so unterschreiben. Es sollte nur Spieler in der Nationalmannschaft spielen, die hier auch ausgebildet wurden. Dann ist es auch egal, wo sie geboren sind. Beim Fußball war wohl Cacau der letzte Spieler, der eingebürgert wurde. Wobei das auch wirklich einer wahr, der Deutscher vor allem von sich aus Passdeutscher werden wollte und nicht wegen irgendeiner Begrenzung.

    Über die Praxis der Einbürgerungen braucht sich niemand beschweren. That´s business! Die DEL freut sich doch auch alljährlich, wenn sie wieder ein paar eingedeutschte Spieler aus der DEL2 bekommt. Das Prinzip der "Ausbildungsliga DEL 2" beißt sich nunmal mit den wirtschaftlichen Zielen "professioneller" Vereine. Das Problem der Nachwuchsförderung muss von der DEL angegangen werden. Schließlich haben die eine zweistellige Zahl von Kontis und fördern den Nachwuchs weitaus weniger als die DEL2-Vereine. Nur Mannheim, Köln und Berlin haben eine vernünftige Jugend, danach haben ja sogar Teams aus Füssen, etc. die Nase vor den DEL-Klubs!

  • ... Aber ich will eben keine Nationalmannschaft sehen, die aus Spielern besteht, die für ihr Heimatland zu schlecht sind und die deshalb die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen (Bsp. T.J. Mulock, Rob Zepp, Garret Festerling). Dome hat es auf den Punkt gebracht: konkurrenzfähig wird das deutsche Eishockey so nicht.

    Natürlich ist das nicht die alleinige Schuld von Bremerhaven. Fast jeder DEL2-Verein hat ein paar Eingebürgerte in seinem Kader. Aber Bremerhaven treibt das ganze halt auf die Spitze und ich finde, man darf sich schon Gedanken machen, wie es wäre, wenn es alle so machen würden und ob das ein erstrebenswertes Szenario wäre.


    1. ich glaube nicht, dass irgendjemand sich "eindeutschen" lässt, weil er offenbar "zu schlecht für sein Heimatland" ist. Mal davon abgesehen, dass sooo einfach ja nun auch ist und es schon auf Zeit und/oder Familienstammbaum ankommt, gibt der Spieler ja auch seine Heimat auf und muß ihr für lange Zeit den Rücken kehren, muß sich auf eine Sprache und Kultur einlassen. Der Begriff Familie hat gerade in Osteuropa eine weitaus größere Bedeutung als bei uns. Wenn eine Einbürgerung möglich ist und der Spieler X dadurch auch seinen Arbeitsplatz sichern oder gar verbessern kann, wird er das in Kauf nehmen, bei allem Vaterlandstolz. Und wo willst Du das Problem anpacken? Gesetzlich etwa? Dir ist schon bewusst, dass so etwas gegen EU-Recht (freie Arbeitsplatzwahl) verstösst oder?

    2. Wie wir hier lesen konnten, hat es immer und in allen Ligen und Vereinen Einbürgerungen gegeben, selbst die größten deutschen Eishockeyrecken (Kühnhackl, Draisaitl, Roedger...) sind dem unterlegen gewesen. Hat das irgendeinen sachlichen Hintergrund in Bezug auf die mangelhafte Nachwuchsförderung im deutschen Eishockey? Ich sehe keinen und halte das an den Haaren herbeigezogen.

    3. Wir sollten vielleicht eines grundsätzlich lernen zu akzeptieren: das deutsche Eishockey wird auch mit den tollsten Konzepten der nächsten 10 Jahre nicht aus dem höchstens zweitklassigen Status herauskommen, weil wir einfach keine Eishockeynation sind. In Skandinavien, Kanada und/oder Russland sind in einigen Teilen die Seen ganzjähring gefroren, heißt: die Kinder wachsen mit dem Medium Eis unter den Füßen zu haben, auf. Wie soll das hier möglich sein, besonders hier im Hockey-strukturschwachen Norden?
    Das andere Problem ist: Die Nationalmannschaft rekrutiert sich aus DEL 1 Spielern mit deutschem Pass. So weit so gut, denn die DEL 1 hat das höchste Niveau, spielerisch und physisch. Wie aber will man eine wirkungsvolle Nachwuchsarbeit erzielen, wenn der Nachwuchs kaum Möglichkeit hat, das Niveau der DEL 1 annähernd zu erreichen? Sticht der deutsche Nachwuchsspieler U23 den 2.-/3.-klassigen AL spielerisch/physisch aus? Mitnichten, aber die Show must go on! Nachwuchsarbeit, auch eine die komplett überarbeitet gehört und sich eigentlich permanent international messen müßte haben wir nicht. Und wir kriegen das auch auf lange Sicht nicht hin, denn das kostet Unmengen an Geld in einer "RANDSPORTART", die es im Vergleich zu einigen Fussballvereinen schwer hat, überhaupt und auf Sicht überlebensfähig zu agieren. Wo sind die hochrangigen Fernsehgelder, Zuschauerzahlen ab 30.000 aufwärts, Sponsoren? Gibt es nicht, wird es auch nicht geben.

    Ich weiß, ich schweife vielleicht ein bisschen weiter ab, zumal das hier ein Brhv-Thread ist. Fakt ist aber: Deutschland ist Multi-Kulti, lebt und profitiert im einzelnen auch von Migration, so auch im Eishockey. Mitchsbr's Befindlichkeiten darüber kann ich nicht nachvollziehen und eigentlich will ich es gar nicht wissen, wie er sich die Nationalmannschaft vorstellt. Bremerhaven übertreibt es auch nicht mehr oder weniger als andere Verein, hat aber eine clevere Scoutingabteilung. :thumbup: Das fürwahr, aber wo ist das verwerflich oder anstössig? :schulterzuck:

  • Natürlich ist das nicht die alleinige Schuld von Bremerhaven. Fast jeder DEL2-Verein hat ein paar Eingebürgerte in seinem Kader. Aber Bremerhaven treibt das ganze halt auf die Spitze und ich finde, man darf sich schon Gedanken machen, wie es wäre, wenn es alle so machen würden und ob das ein erstrebenswertes Szenario wäre.

    Es ist kein erstrebenswertes Szenario... Aber vielleicht sollte man da ein bißchen mehr Weitblick walten lassen und auch ein wenig auf die Details blicken, anstatt auf die Flaggen in der Kaderliste.

    Ja, in Bremerhaven bildet man aus. Nein, es scheint derzeit nicht für die 2. Liga zu reichen, eher für die Oberliga Nord. Vielleicht muss man mehr invesiteren, aber auch hier sind Grenzen gesetzt, denn nicht nur der eigene finanzielle Aufwand ist ein Aspekt, auch die Stärke der Konkurrenz in der Umgebung. Zum Beispiel ist die SC Riessersee - GmbH von finanziellen Aufwand in der Nähe der Fischtown Pinguins. Lt. Aussage von Bader in einem Interview bei Hockeyweb investiert der SCR (also die GmbH) gerade einmal 50.000 Euro. *hmm* Trotzdem, und das soll keine Entschuldigung sein: Man kann immer mehr machen.

    Aber warum hat BHV denn soviele Eingebürgerte? Dass die guten jungen Deutschen bei oder in der Nähe des Heimatvereins bleiben, ist doch vollkommen ok und legitim. Da steht BHV doch immer erst an zweiter oder dritter Stelle. Also muss man deswegen schon kreativ sein. So bequem in der näheren Umgebung gucken und Spieler evtl. sogar in DEL2 und DNL gleichzeitig einsetzten, das geht hier nicht. Und würden wir reihenweise junge Bayern verpflichten, ist das nächste Gejammer doch vorprogrammiert: Wir würden alles wegkaufen... *seufz* Und wenn das nicht, dann finden einige hier eben was anderes... Was das ist? Ich lass mich überraschen, aber es wird bestimmt wieder heißen, den Bremerhavenern geht das dt. Eishockey am A*** vorbei. :D

    Allerdings sind auch einige eingedeutschte dabei, die hier auch einen großen Teil der Ausbildung absolviert haben. Und wenn ich an so einige Aussagen hier denke und auch einiges aus Gesprächen hier habe: Die Ressentiments gegen im Ausland (oder sogar außerhalb des Bundeslandes) geborene ist auch bei Verantwortlichen im Nachwuchsbereich vorhanden. Viele von denen haben es schwerer.

    Ich sehe da alleine(!) im Fall Bremerhavens keine problematische Entwicklung für die Nationalmannschaft oder das deutsche Eishockey. Wenn ich alle(!) Aspekte berücksichtige, ist das eher ein Sonderfall. Und Schema F gibt es im deutschen Eishockey einfach nicht, weil alleine schon die regionalen Unterschiede teilweise gravierend sind. Wer meint, ein bestimmtes Konzept ließe sich auf alle Standorte in D übertragen, der irrt gewaltig und guckt nicht über den Tellerrand. Sorry, isso... Wäre mal schön, Lösungsansätze zu bekommen, die auch ein wenig fundiert sind (außer: Mehr Geld ausgeben, denn das hilft für sich alleine nur bedingt), anstatt mit einen "Hah, hab ich's doch gesagt... die Bösen" um die Ecke zu kommen.

    Also ich sehe schon Verbesserungsbedarf. Ich sehe auch andere Probleme und persönlich würde ich auch abwägen, ob der Schuldenabbau oder eine exzessive Nachwuchsförderung im Vordergrund steht, oder ob ich eine vernünftige Balance beider Problemfelder schaffen muss. Aber wenn ich so einige platte Sprüche in unsere Richtung höre... Als wenn man uns mit Absicht entmutigen wolle, nur um sicher zu stellen, dass man auch der geilste bleibt... *hrmpf*

  • Zu 1.

    Leider falsch die lassen sich auf überhaupt keine Kultur oder gar Sprache ein, zumindest die aus NA nicht, die sind genau von August-April hier, den Rest in NA, sprechen teilweise sehr schlecht deutsch, da ja ihre Vorgesetzten auch alle nicht deutsch sprechen und weil sie in ihrem Arbeitsumfeld auch viele Leute finden die mit ihnen Englisch sprechen und so weiter und so fort. Und nein damit sind natürlich nicht alle eingedeutschen EH Spieler aus NA gemeint aber der Grossteil.
    Bei den Osteuopäern sieht es da ein bisschen anders aus, die die ich kenne, haben ihren Lebensmittelpunkt in D, sprechen deutsch und sehen D als auch als sowas wie ihre Heimat, da sie einfach weg wollten aus dem Osten

    Zu 2.

    wurde doch schon erklärt, da vergleicht man Spieler die entweder in ihrer Jugendzeit schon nach D gekommen sind und eben dann ihren Lebensmittelpunkt auch wirklich hatten und bis jetzt haben mit irgendwelchen Besitzern deutscher Schäferhunde.

    zu 3.
    es geht rein darum, dass man es irgendwie schafft das deutsche EH besser zu machen, dass der Sprung in Weltspitze nie gemacht wird, stellt hier keiner in Frage, dass man an gewissen Schrauben drehen kann, steht doch ausser Frage und wenn es nur Kleinigkeiten sind!


    @JanREV
    du kannst es mir glauben oder nicht, ich kaufe weder bei Amazon, noch ess ich nen Döner und gut Trigema ist jetzt nicht meine Marke aber da tut man halt auch was man kann und nein das hat nichts mit rechtem Gedankengut zu tun, sondern damit versuche ich halt die Region zu stärken. Wie man bei Amazon einkaufen kann, kann ich in keinerlei Hinsichten verstehen, keiner will solche Arbeitgeber haben, jeder schimpft auf die bösen Steuersünder, Umweltschutz und zu starke Verkehrsbelastungen sind Allgegenwärtig und kauft man bei Amazon :thumbdown: Aber gut jedem das seine, war ja nur so nebenbei.

  • 1. Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber die Beschränkung von Kontingentstellen verstößt doch an sich schon gegen EU-Recht. Das ist doch mehr oder weniger nur eine Vereinbarung zwischen den Vereinen, dass man nicht mehr als eine bestimmte Anzahl an Spielern ohne deutschen Pass einsetzt. Mit eingebürgerten Spielern umgeht man diese Vereinbarung, das ist legitim, ich finde es aber nicht gut.
    Und zum Thema Identifikation: 1543 hat es schon geschrieben, viele lassen sich bestimmt nicht auf Kultur und Sprache ein, im Eishockey können sie ja eh mit fast jedem auf Englisch kommunizieren.
    http://www.youtube.com/watch?v=2GuS5Htictk Oder ist es von einem Nationalspieler, der seit 7 Jahren hier ist, zu viel verlangt, ein einfaches Interview auf Deutsch zu geben? Ich finde nicht.


    2. Auch hier hat 1543 schon die Antwort geliefert. Was ich noch hinzufügen möchte: Ja, es hat für mich schon einen Bezug zur mangelnden Nachwuchsförderung. Es gibt anscheinend nicht genug gute, in Deutschland ausgebildete Spieler, deshalb muss man sich halt anderweitig auf die Suche begeben. Das kann Bremerhaven anscheinend besser als die anderen, ihr seid Meister, schön für euch :D


    3. Nein das deutsche Eishockey wird vorerst nicht in die Weltspitze dringen. Aber es kann doch auch nicht das Ziel sein, für alle Zeiten so weiter zu wurschteln wie bisher. Ich mache mir halt Gedanken, was evtl getan werden könnte, wo man ansetzen könnte. Vielleicht sind manche meiner Gedanken Schwachsinn, aber davon ist in sämtlichen Eishockeyforen eh schon genug zu lesen :D


    Und zum letzten Absatz von GoFischtownGo: Ich weis ja nicht, ob du mir hier irgendwas unterstellen willst. Also nochmal: Wenn Deutschland im Eishockey von Migration profitiert (Ehliz, Akdag), dann ist das wunderbar. Was ich nicht gut finde, ist die Tatsache, dass Spieler, die sich wahrscheinlich zum Teil Null mit Deutschland identifizieren, einen deutschen Pass erhalten, um ein Ausländerkontingent nicht zu belasten und vllt. mal für die Nationalmannschaft auflaufen, weil man selbst nicht in der Lage ist, fähige Spieler auszubilden. Oder glaubst du, ein Festerling oder Mulock hat von Kindesbeinen an davon geträumt, einmal für die deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen? Nein, sie haben halt wahrscheinlich irgendwelche deutschen vorfahren und nutzen diesen Umstand, um sich für deutsche Eishockeyvereine wertvoller zu werden.
    Was Bremerhaven macht, ist nicht verwerflich oder anstössig, es ist im Rahmen des Regelwerks erlaubt, vielleicht in eurer derzeitigen Situation auch nötig, aber ob es auf lange Sicht der richtige Weg ist? Ihr seid Meister der DEL2, vielleicht findet euer Modell ja jetzt Nachahmer. Was, wenn Rosenheim oder Kaufbeuren sagt "Das Geld für die Nachwuchsarbeit sparen wir uns, wir bürgern lieber ein, vielleicht klappts dann auch mit der Meisterschaft."? Euch wäre es egal, bürgern wir halt die Nationalmannschaft auch ein, meine Wunschvorstellung ist es nicht.


    Einmal editiert, zuletzt von mitchsbr (22. Mai 2014 um 16:25)


  • @JanREV
    du kannst es mir glauben oder nicht, ich kaufe weder bei Amazon, noch ess ich nen Döner und gut Trigema ist jetzt nicht meine Marke aber da tut man halt auch was man kann und nein das hat nichts mit rechtem Gedankengut zu tun, sondern damit versuche ich halt die Region zu stärken. Wie man bei Amazon einkaufen kann, kann ich in keinerlei Hinsichten verstehen, keiner will solche Arbeitgeber haben, jeder schimpft auf die bösen Steuersünder, Umweltschutz und zu starke Verkehrsbelastungen sind Allgegenwärtig und kauft man bei Amazon :thumbdown: Aber gut jedem das seine, war ja nur so nebenbei.

    Natürlich hat das nichts mit einer politischen Einstellung zu tun. Und ich finde dein Verhalten sehr ehrenhaft!! Großen Respekt!!

  • man darf aber auch den regionalen aspekt bzgl standorte etc nicht vergessen...im sueden gibt es vereine "wie sand am meer", je weiter es gen norden geht, je schwieriger wird es nachwuchs aufzubauen...aber vll wird es sich ja bald aendern wenn man mit den freezers zusammen was aufbaut ;)

    edit:
    das ganze wird dann sicherlich auch wieder kritisiert...ist ja kein "eigener nachwuchs" :P

  • Das trifft den Nagel doch auf den Kopf. Und da ist auch Bietigheim (Dmitriev, Sommerfeld, Just, usw.) nicht besser als Bremerhaven. Oder Landshut (Davidek, Morris, Tew), oder Ravensburg (Krestan, Schmidt), oder Heilbronn (Baum, Card), oder Dresden (Boisvert, Macholda), usw.


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    Schmidt aus Ravensburg jetzt Schwenningen ist so wie ich weis doch in Darmstadt geboren oder Irre ich mich!!!!!!


  • man darf aber auch den regionalen aspekt bzgl standorte etc nicht vergessen...im sueden gibt es vereine "wie sand am meer", je weiter es gen norden geht, je schwieriger wird es nachwuchs aufzubauen...aber vll wird es sich ja bald aendern wenn man mit den freezers zusammen was aufbaut

    edit:
    das ganze wird dann sicherlich auch wieder kritisiert...ist ja kein "eigener nachwuchs"

    Das hat ja bcco1 bereits in aller Ausführlichkeit beschrieben. Es war auch nicht meine Absicht hier mit dem Finger auf euch zu zeigen und Bremerhaven die Schuld am Niedergang des deutschen Eishockey zu geben ;) . Diese Suche nach Spielern mit deutschen Vorfahren oder deutschen Pässen erweckt für mich einfach den Anschein, dass es in Deutschland zu wenige gut ausgebildete Spieler gibt oder möglicherweise auch, dass diesen nicht genug Vertrauen entgegen gebracht wird. Und das ist für mich ein Problem. Lösung habe ich natürlich auch keine, aber ich finde, man kann mal darüber diskutieren.
    Und wenn Bremerhaven zusammen mit Hamburg was auf die Beine stellen kann und in einigen Jahren vielleicht (teilweise) in Bremerhaven ausgebildete Spieler in der Liga rumlaufen, dann würde mich das sehr freuen. Genauso wie es mich für euch gefreut hat, dass ihr diese Saison so einen Zuschauerboom hattet. Ich wünsche eurem Verein also nichts schlechtes, genauso wenig wie allen anderen Vereinen in Deutschland, man ist ja doch fast auf jeden Verein irgendwie angewiesen. Hier hat sich diese Diskussion halt mal wieder ergeben, aber andere Vereine machen es ja nicht viel anders (wenn auch in geringerem Ausmaß). Also nichts für ungut, liebe Fischköppe ;)