Beiträge von Teeps

Zitat von ossismut

Aber du hast meine Frage nicht beantwortet aus meinem ersten Reaktion auf deinen Post. also wie ist die Antwort. Da du ja dich mit der Materie auskennst sollte das kein Problem sein

Bitte entschuldige. Auch diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Wenn mir der Verein sagt, ich brauche noch eine Woche, dann habe ich die Bürgschaft, möglicherweise ja, wenn er das glaubhaft machen kann. Was ist eine Woche im Vergleich zu einer Saison mit einer Mannschaft weniger und unter Berücksichtigung der folgen für den betroffenen Verein.

Ich kann natürlich auch die Auffassung vertreten, dass eben irgendwann Schluss ist, aber es ist halt immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

In einem Punkt hast du mich allerdings falsch verstanden. Ich schimpfe nicht auf die DEL2. In erster Linie sehe ich die Schuld bei den Steelers bzw. den handelnden Personen. Allerdings fände ich den endgültigen Lizenzentzug, sofern jetzt alle Unterlagen ordnungsgemäß vorliegen, als Konsequenz zu hart. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Zitat von christobal

Selbst wenn, dann hätte das vor Wochen auf Ini-

tiative der Steelers passieren müssen. Im Nachhi-

nein kann das doch nicht das Mittel der Wahl sein

Da stimme ich dir zu. Daher aber auch meine Frage, ob der Verein dies angekündigt bzw. angefragt hat!

Zitat von Jürgen1962

Ja, es geht um das negative Eigenkapital. Zum Thema bilanzielle Überschuldung und zwingende Anmeldung der Insolvenz ist so nicht ganz richtig. Der Bundestag hat am 25.03. und der Bundesrat am 27.03. den Gesetzentwurf zur Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zugestimmt. Die zentrale Vorschrift ist im Artikel 1, § 1 des COVInsAG lautet:

Die Pflicht zur Stellung des Insolvenzantrags nach § 15a InsO und nach § 42 ABS. 2 BGB ist bis zum 30.09.2020 ausgesetzt. Dies gilt nicht, wenn die Insolvenzreife nicht auf den Folgen der Ausbreitung des SARS-CoV-2 beruht oder wenn keine Aussichten darauf bestehen, eine bestehende Zahlungsunfähigkeit zu beseitigen. War der Schuldner am 31.12.2019 nicht zahlungsunfähig, wird vermutet, daß die Insolvenzreife auf den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beruht.

Das ist mir bekannt. Ich habe jeden Tag damit zu tun. Aber angeblich sind unsere Probleme ja nicht corona-bedingt, also dürfte diese Regelung für uns nicht gelten!

Zitat von Jürgen1962

- Beantragung Fristverlängerung ist nicht von Relevanz, da in der Lizenzordnung geregelt.

Das kann man so sehen und die DEL2 ist hier auch sicherlich im Recht. Aber nochmals: Es ist eben kein Gesetz sondern "nur" ein Vertrag, der in Abstimmung mit allen Beteiligten geändert werden kann bzw. Abweichungen gebilligt werden können. Ich will keine Ausnahme für die Steelers beanspruchen. Die DEL2 hat das Recht auf die Einhaltung des Vertrages zu bestehen. Der springende Punkt ist aber, dass Sie es nicht muss! Und dann sollte man auch so ehrlich sein und zugeben, dass man nicht bereit ist davon abzuweichen. Aber die Aussage, dass es keine andere Möglichkeit gibt, ist nicht korrekt.

Zitat von christobal

Macht man jetzt „nur“ wegen Coro-

na die Tür auf, kriegt man die nicht wieder zu.

Sorry, aber unser ganzer Staat macht überall wegen Corona die Tür auf und das ist sehr wohl eine Ausnahmesituation. Und wie haben bitte die Vereine mit den Zuschauereinnahmen bei der Lizenzvergabe kalkuliert in dieser Situation? Ich denke auch, dass man das Seitens der Lizenzierung sehr großzügig bei allen Clubs (natürlich auch bei den Steelers) gesehen hat. Es kann doch wirklich keiner im Augenblick seriös mit den Einnahmen aus den Heimspielen planen. Also hat man da doch auch ein Stück "die Tür aufgemacht.

Zitat von ossismut

Da du vom Fach bist Frage ich dich wie kann man eine Bürgschaft mit dem Ausstellungs Datum 3.7 vor dem 3.7 abgeben ?

Das kann ich nicht beantworten. Vielleicht wurden diese am 03.07. nachgereicht? Keiner hat bisher gesagt oder geschrieben, das diese bereits vorher vorlagen. Es ist deine Interpretation das diese vor dem 03.07. eingereicht wurden. Wenn diese bereits Vor dem 03.07. mit Unterschrift vorgelegen haben, könnten Sie ja auch bereits vorher gültig gewesen sein? Vielleicht hat auch jemand das falsche Datum eingetragen? Das sind alles Fragen, die nicht beantwortet wurden. Deshalb sage ich ja: Fakten auf den Tisch und nicht ständig immer nur irgendwelche unzureichenden und unvollständigen Informationen verbreiten.

Guten Tag zusammen,

eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, aber der Frust hat sich die letzten Tag so angestaut, dass es jetzt einfach raus muss. Vorab möchte ich folgendes anmerken:

1. Ja, ich sehe das ganze natürlich auch durch die Vereinsbrille, da ich die Steelers seit über 25 Jahren unterstütze.

2. Mir liegt es fern, die Vereinsführung der Steelers zu verteidigen, da die gemachten Fehler (was Management, Kommunikation usw angeht) in den letzten Jahren einfach katastrophal waren.

3. Ich bin einigermaßen vom Fach und weiß, wovon ich Rede.

Nun zum Thema:

Fakt ist, dass die Kommunikation beider Seiten (wie so oft im Eishockey) eine mittlere Katastrophe ist. Es wird meistens von den "Altlasten" bzw. Verbindlichkeiten der Steelers als Problem gesprochen. Es geht ja aber wohl offensichtlich um das negative Eigenkapital der GmbH: Dieses ist aber primär gar kein Problem der Lizenzvergabe sondern ein existenzielles Problem der GmbH. Die GmbH ist bilanziell überschuldet. Dies ist grundsätzlich ein zwingender Grund für einen Insolvenzantrag, es sein denn, diese Überschuldung kann durch irgendwelche Maßnahmen beseitigt werden. Diese Maßnahmen können zum Beispiel Bürgschaften für die Rückzahlung von Verbindlichkeiten oder Rangrücktrittsvereinbarungen von Darlehensgeber sein. Eine bilanziell überschuldete GmbH benötigt solche Maßnahmen zwingend, egal ob sie Grundlage für eine Lizenzierung sind oder nicht. Daher gehe ich davon aus, dass hier Maßnahmen getroffen wurden, um eine Insolvenzantragspflicht zu vermeiden. Es wäre doch schön, wenn die Verantwortlichen hierzu mal Stellung nehmen würden.

Herr Rudorisch sagt in seinem Interview in der Eishockeynews, dass die geforderten Bürgschaften nicht (rechtzeitig) vorgelegen haben können, da deren Ausstellungsdatum der 03.07.2020 sei. Wenn ich diese Aussage richtig interpretiere, liegen diese Bürgschaften jetzt seit dem 03.07. vor. Wären damit jetzt die Voraussetzungen für eine Lizenzvergabe grundsätzlich erfüllt (außer der Fristwahrung)? Oder fehlen noch weitere Unterlagen?

Herr Rudorisch sagt in diesem Interview außerdem, dass es keine alternative zur Lizenzverweigerung gab. Bei der Lizenzordnung handelt es sich im wesentlichen um einen Vertrag zwischen 2 bzw. mehreren Parteien und nicht um ein Gesetz oder eine Verordnung. Daher ist eine Abweichung von getroffenen Regelungen jederzeit möglich, soweit sich die beteiligten Parteien darüber einig sind. Es ist mir schon klar, das es gewisse Regeln geben muss, an man sich zu halten hat. Man kann auch nicht anfangen, für jeden eine Ausnahme zu machen, aber dann sollte man auch den A**** in der Hose haben und sagen, dass man nicht bereit war dem Gegenüber weiter entgegen zukommen. Die Behauptung, es gibt keine Alternative, ist schlicht und ergreifend falsch.

Auch die Aussage, dass das Problem der Steelers nicht durch die Corona-Krise bedingt ist, kann ich so pauschal nicht stehen lassen. Wie ich bereits oben geschrieben habe, muss die bilanzielle Überschuldung der GmbH immer irgendwie beseitigt werden. Das gilt auch für die vergangenen 8 Jahre. Offensichtlich geschieht dies bei den Steelers nicht durch eine dauerhafte Vereinbarungen, sondern durch zeitlich befristete Regelungen, welche in gewissen Zeitabständen erneuert werden müssen. Sind z.B. solche Bürgschaft zum Ende des letzten Geschäftsjahres ausgelaufen, und man benötigt zum jetzigen Zeitpunkt neue Sicherstellungen, kann dies in der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation sehr wohl ein Problem darstellen, das noch Anfang März eigentlich keines war. Mit der Aussage, dass die Probleme bei der Lizenzierung nicht coronabedingt sind (soweit es die Absicherung der Überschuldung betrifft), legt man sich also auch ganz schön weit aus dem Fenster.

Herr Rudorisch (und andere auch) stören sich daran, dass Schriftverkehr zwischen den Steelers und der DEL2 zumindest gegenüber dem Fan-Rat veröffentlicht wurde, um diesen irgendwie zu Instrumentalisieren. Warum eiert eigentlich jeder so rum???? Es soll sich doch endlich mal einer hinstellen und sagen, was Sache ist:

- Was hätte bis wann vorgelegt werden müssen?

- Was wurde zu welchem Zeitpunkt nachgefordert (Die ominösen 2 1/2 Tage)?

- Was hat den wirklich alles an Unterlagen gefehlt?

- Bis wann hätten die Unterlagen nachgereicht werden müssen?

- Wurde seitens der Steelers eine Fristverlängerung beantragt und mit welcher Begründung?

- Wurde diese Frist (wenn denn beantragt) abgelehnt? Warum?

- Liegen zumindest jetzt nach Fristablauf alle Unterlagen ordnungsgemäß vor?

Insgesamt muss man sagen, dass die Führung der Steelers ein erbärmliches Bild abgibt. Es gibt meines Erachtens - zumindest in der jetzigen Zeit - auch einige Argumente, die für die Steelers sprechen, aber das Auftreten und die Kommunikation der Verantwortlichen sind nicht tragbar. Wäre man umsichtig gewesen, hätte man schon in den vergangenen Jahren nach einer Lösung mit den Gläubigern gesucht, um die Überschuldung zu beseitigen. Die Frage ist aber auch, warum gerade in der jetzigen Situation die Liga mit allen Beteiligten eine derart harte Haltung an den Tag legt, insbesondere dann, wenn die Liga wirklich ein Interesse am verbleib der Steelers haben sollte.

Sollten jetzt wirklich alle Unterlagen ordnungsgemäß vorliegen, finde ich den endgültigen Lizenzentzug maßlos überzogen. Eine Geldstrafe oder ein Punktabzug wäre dann völlig ausreichend. Sollten allerdings noch weitere Unterlagen fehlen oder nicht ausreichen, dann muss das endlich auf den Tisch.

sportliche Grüße an alle

Zitat von dome

Aber übel finde ich seine Haltung gegenüber der Mannschaft:

"Die Mannschaft hat es nicht geschafft, konstant ihre Leistung abzurufen. Punkt!"

"Wir sind zwar noch in die Pre-Play-offs gekommen, Aber da hat man die Spiele durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben."

"Keiner hat so abgeliefert, dass man ihn unbedingt halten muss."

Manager und sportliche Leitung haben auch nicht gerade so abgeliefert, als ob man sie halten muss. Wer im Glashaus sitzt......

Warum hat man den bitte nach der ersten Saison mit Boisvert so weitergemacht, wenn man genau wusste, das es Probleme gab? Und das ohne eine Plan B. Trotz der bekannten Probleme war man völlig planlos als es zur Krise kam. Dazu wird aber nichts gesagt. Die einzigen, die jetzt öffentlich einen mitbekommen sind die Spieler. Der neu Trainer hat gute Arbeit geleistet („Input“), nur die Spieler könnten es nicht umsetzten. Wurde eigentlich schon mal daran gedacht, dass der Trainer vielleicht seinen „Input“ nicht vermitteln konnte? Oder dass man für den Input nicht die richtigen Spieler verpflichtet hat? Sorry, aber das ist echt schwach!

Im übrigen finde ich diese ganzen Äußerungen bezüglich der Bewerbungen auf den Trainerposten auch etwas seltsam. Ich weiß nicht, ob man in der Position ist, sich allein auf Bewerbungen verlassen zu können. Vielleicht hätte man rechtzeitig auch mal bei erfolgreichen Trainern, die nicht gerade mit Bewerbungen hausieren gehen, Anfragen bzw. sich bemühen sollen. Ich hoffe, das hat man getan. Ich befürchte allerdings, dass man sich hier auch mal wieder überschätzt hat.

Zunächst einmal sollte man froh sein, dass es noch Leute wie Herrn Kaufmann oder Herrn Härter gibt, die sich auch teilweise mit ihrem privaten Geld einbringen und so das höherklassige Eishockey am Leben erhalten.

Das gespart werden musste und dies auch getan wurde, sollte eigentlich auch jedem klar sein. Ich glaube schon auch, dass der heutige Kader (zumindest ohne die Nachverpflichtungen) etwas günstiger war/ist, als dies zu Hochzeiten unter Gaudet der Fall war. Da aber auch andere Top-Vereine der DEL2 bei weitem nicht mehr die teuren Kader haben, wie noch vor 2 oder 3 Jahren, stehen wir insgesamt jetzt auch nicht so schlecht da. Ich bin der Meinung, man könnte mit den noch vorhandenen Mitteln deutlich mehr erreichen. Zumindest meine Kritik betrifft lediglich die sportlich getroffenen Entscheidungen unter den gegebenen Voraussetzungen (niedrigerem Etat).

Darüber hinaus hilft es in einer solchen Situation nichts mehr, wenn alle betonen, wie gern man mit dem anderen ja zusammenarbeitet und das sich alle irgendwie lieb haben - die Mannschaft den Trainer, der Aufsichtsrat die sportliche Leitung und der Manager den Trainer.... oder wer auch immer wen...

Es geht sportlich seit eineinhalb Jahren langsam aber stetig bergab und viel Zeit bleibt jetzt nicht mehr zu reagieren. Die bisher im sportlichen Bereich getroffenen Entscheidungen haben so gut wie keine Wirkung gezeigt. Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer und die sportliche Entwicklung des Teams unter ihm sollten daher eigentlich von außen, z.B. einem sportlichen Leiter beurteilt werden. Wenn dieser allerdings gleichzeitig der Trainer ist, wird es halt schwierig mit solch einer Beurteilung!

Darüber hinaus finde ich, sollte man mit den Zahlen, die im Raum stehen, auch vorsichtiger umgehen. Herr Kaufmann hat - zumindest in seinem Statement - nicht gesagt, dass Herr Gaudet 300.000 € verdient hat. Es war lediglich davon die Rede, dass man 300.000 € einsparen müsse! Und dass man Ihn zurückholen würde, wenn einer das Geld auf den Tisch legen würde (was ich persönlich allerdings stark bezweifle, aber das ist nur meine persönliche Einschätzung).

@ calexico55

Die Aussage von Herrn Kaufmann in seinem Statement ging in die Richtung: "4 Reihen mit schnellem, attraktivem Eishockey". Mit einem solchen Kader sind wir zumindest auf dem Papier auch in die Saison gestartet. Wenn ich mir eine Reihe spare, bleibt ne Menge Geld übrig. Natürlich brauche ich dann auch noch die Jungen Spieler, die ja nicht umsonst Spielen, aber bei unserem Kader wäre sicherlich die Möglichkeit gegeben gewesen, auf den einen oder anderen zu Verzichten und in mehr Qualität in Reihe 1 und 2 zu investieren. Und nach der Aussage von Herrn Schoch hatten wir ja zumindest letzte Saison den vielleicht besten Kader, den es jemals in Bietigheim gab!!!!

Zunächst einmal ist es gut, dass sich endlich mal jemand der Vereinsführung zu der sportlichen und finanziellen Situation äußert. Das hat schon viel zu lange gedauert. Inhaltlich finde ich das ganze allerdings doch in einigen Punkten sehr fragwürdig.

1. Verhältnis/Kommunikation zu den Zuschauern/Fans

Die "Bruddler" tragen Woche für Woche Ihr Eintrittsgeld in die Arena und es ist ja nicht so, dass es "nur" ein paar schlechte Spiele bisher waren. Seit Beginn der letzten Saison sind die Leistungen fast durchgehend schlecht. Die guten Spiele kann man an einer Hand abzählen. Ich finde, da darf man seinen Unmut auch mal äußern. Ich gehe auch nicht 10 mal in das gleiche Restaurant, wenn das Essen schlecht ist. Man kann es nicht immer jedem Recht macht, aber in der Zwischenzeit kann man ja wohl kaum noch davon reden, dass es nur eine Minderheit ist, die mit dem gezeigten unzufrieden ist. Die Zuschauer finanzieren eine großen Teil des Etats. Das sollte man nicht vergessen.

2. Sportliche Leitung

Wenn ich es richtig verstanden habe, war es das Ziel, schnelles, attraktives Eishockey mit 4 Reihen zu spielen und man war der Meinung, dass man das mit Gaudet (auch aus finanziellen Gründen) nicht erreichen könne. Mit anderen Worten hat man zugunsten einen 4. Reihe bzw. eines breiteren Kaders auf einen teuren Trainer verzichtet. Jetzt sagt man, das Konzept sei nicht aufgegangen, weil mal zu viele verletzte und zu wenig Förderlizenzspieler hätte. Alleine dabei stellt sich für mich schon die Frage nach der Kompetenz der sportlichen Leitung, der man ja so sehr vertraut. Man hatte in den letzten Jahren immer verletzte Spieler und war auch nie reich gesegnet mit Förderlizenzspielern. Man musste doch damit rechnen, dass das wieder so kommen würde bzw. könnte. Um konstant mit vier Reihen spielen zu können, reichen dir keine 12 Stürmer und auch keine 6 Verteidiger. Und dass aus Iserlohn nicht viel kommen wird, war doch klar. Das ist keine Kritik an Iserlohn, aber die sind sicherlich auch finanziell nicht auf Rosen gebettet und werden froh sein, wenn sie ihre Ausfälle mit den eigenen Nachwuchsspielern decken können.

Es war doch auch offensichtlich klar, dass man sparen musste. Warum setzt man dann nicht auf drei bessere Reihen und füllt den Kader mit jungen Spielern auf, um denen eine Chance zu geben? Es mag sein, dass das mit Gaudet nicht zu machen gewesen wäre, aber hat man ihn überhaupt gefragt? Und wenn man der Auffassung war, man braucht unbedingt einen anderen Trainer, wer hat die sportliche Entscheidung getroffen, dass eine 4. Reihe wichtiger ist, als ein ordentlicher Trainer (egal wie der auch heißen mag)? Ich muss sagen, das spielerisch hochwertige Eishockey mit 2 1/2 bis 3 Reihen hat mir wesentlich besser gefallen, als das gegurke der letzten eineinhalb Jahre.

Den größten Teil der Probleme, die wir aktuell haben, hat uns die sportliche Leitung eingebrockt, sofern sie denn tatsächlich auch die Entscheidungen in dem Bereich getroffen hat. Wer hat denn entschieden, die Ausländerstellen im Angriff von 4 auf 1 zu reduzieren zumal man auch noch diverse Zwei-Flaggen-Spieler mit entsprechender Qualität verloren hat? Hat man ernsthaft geglaubt, man könnte diesen Qualitätsverlust auch nur annähernd mit deutschen Spielern kompensieren? Wer war dafür verantwortlich, dass kein deutscher Nummer-1-Torhüter verpflichtet werden konnte? Wer hat die Entscheidung getroffen, dass man zugunsten eine Lukas Laub auf die Besetzung einer Ausländerstelle verzichtet? Warum wurde Ledlin verpflichtet, obwohl klar war, das uns ein Spieler dieser Kategorie überhaupt nicht weiterbringt? Wer hat die Trainerentscheidungen getroffen? und damit meine ich nicht die gegen den "alten" sondern für die "neuen". Wer war der Meinung, dass ein völlig unerfahrener Trainer, der noch dazu unter einem gearbeitet hat, dessen Spielweise in den letzten Jahren immer in der Kritik stand, der richtige für uns ist? Darüber hinaus hätte ich noch ein paar weitere sportlich äußerst fragwürdige Entscheidungen anzubieten. Auf Grund der länge des Textes erspare ich mir das jetzt aber.

Im sportlichen Bereich wurden so viele falsche Entscheidungen getroffen, dass ich mich schon Fragen muss, wo hier das Vertrauen noch herkommt. Und das schlimme ist, dass man es vorher schon sagen konnte. Es sind ja nicht Probleme, mit denen man nicht rechnen konnte. Keiner kann hier ernsthaft davon sprechen, dass diese Dinge unter die Kategorie "hinterher ist man immer schlauer" fallen. Alle Probleme waren so abzusehen.

Zitat

fairerweise sollte man sagen, dass die Mannschaft um Punkte spielt und nicht die Führungskräfte....

Genau das ist meines Erachtens der größte Fehler, den man machen kann. Hauptsache eine gute Mannschaft, trainieren kann die dann ja auch meine Großmutter.

Es liegt doch offensichtlich nicht an der Einstellung oder an einem Formtief einzelner Spieler. Die ganze Mannschaft zeigt keine ansprechende Leistung. Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, daran etwas zu ändern. Der Trainer gibt das Spielsystem vor und die sportliche Leitung stellt die Mannschaft zusammen. Beides war in den letzten beiden Jahren bestenfalls mangelhaft.

Wir haben doch angeblich so viel wirtschaftliche Kompetenz im Aufsichtsrat. Vielleicht sollte man denen mal sagen, dass es immer ganz schlecht ist, wenn man ausgerechnet beim leitenden Personal spart. Wir haben eine ehrenamtlichen Geschäftsführer, hatten einen „billigen“ Trainer und haben jetzt einen Trainer, der im Prinzip gar nichts kostet, weil er ja schon als Co und sportlicher Leiter bezahlt wurde. Es wird hier immer davon geredet, dass die Eishockey-Clubs wie kleine Wirtschaftsunternehmen geführt sind. Welcher Unternehmer führt so sein Unternehmen???

Sorry, aber das ist an Unfähigkeit kaum zu überbieten.

Herr Schoch mag seine Qualitäten im wirtschaftlichen Bereich haben, aber sportlich hat er sie meiner Meinung nach nicht. Ebensowenig ist Marc St. Jean der Aufgabe gewachsen, weder als Trainer noch als sportlicher Leiter. Wenn sich hier nichts ändert, wird es auch sportlich nicht besser werden. Die ganze sportliche Leitung macht einen plan- und ratlosen Eindruck. Mit dem Abgang Gaudets hat der Club jegliche sportliche Kompetenz eingebüßt (zumindest im Bereich der ersten Mannschaft).

Diese komischen Durchhalteparolen kann keiner mehr hören und im übrigen kann der Schuss auch ganz schnell nach hinten losgehen. Wenn man in die playdowns rutscht, wird das bei den bisher gezeigten Leistungen kein Selbstläufer. Und was bitte passiert, wenn man absteigt????

Ok, da waren meine Sinne wohl etwas vernebelt 4x 1., 1x .2 und 1x 3.. Sorry

Zitat von astra

Interessant ist eigentlich nur, das sich mit Ravensburg und Frankfurt zwei weitere bestimmende Teams der letzten Jahre auch im Abwärtstrend befinden.

Es wird noch spannend sein zu sehen, wer sich wann zu Alter Stärke aufraffen kann.

Sowohl Ravensburg als auch Frankfurt haben deutlich schlechtere Kader als früher und keine Kontinuität auf der Trainerposition.

Zitat von socke

Dieses 3 Reihen Gelaber ist doch nicht mehr zeitgemäß, das ging vor 5/6 Jahren noch ,aber jetzt doch nicht mehr, schau dich doch mal um was so alles für Reihe 4 vorgesehen ist bei der Konkurrenz!

Jedes Jahr wird die Liga ausgeglichener und stärker und das bekommt Ihr, gepaart mit dem Trainerproblem, jetzt auch zu spüren!

Da halte ich dagegen. Wir habe 6 Jahre mit drei Reihen gespielt und was hat es uns gebracht? 6 mal Platz 1 nach der Hauptrunde und 6 mal das Finale. Seit dem wir mit 4 Reihen spielen sieht das doch ein bisschen anders aus.

Wir haben uns vielleicht dem "allgemeinen Trend" angepasst, aber was hat es uns sportlich gebracht? Gar nichts! Vielleicht sollte man auch darüber mal nachdenken. Warum verändert man eine sportliche Ausrichtung, die einem so einen lang anhaltenden Erfolg eingebracht hat? Es war ja nicht so, dass wir zum Ende hin damit keinen Erfolg mehr gehabt hätten.

Zitat von dome

Da hast du nicht ganz unrecht, wir haben vier ähnlich starke Reihen. Das Problem ist, dass die zwei starken Reihen bei nahezu allen anderen Teams besser sind, als unsere ähnlich starken Reihen.

Vollkommen richtig. In der Zwischenzeit bekommt fast jeder Verein eine bessere 1. Reihe aufs Eis als die Steelers.

Zitat von Marc

Weil Gaudet das beste aus diesen Spielern rausgeholt hat und ihnen beigebracht hat wie Überzahl funktioniert.

Tölz hat aktuell eine 32 % Überzahl - dämmerts?

Ich gebe dir recht. Das ist das System von Gaudet, ohne Frage!

Zitat von astra

Manche hier drehen sich die Wahrheit aber genau so hin, wie sie es brauchen. Zu Beginn wirklich jeder Saison wurde Gaudet dafür kritisiert, dass es keine 4. Reihe gibt, jetzt plötzlich sind 2,5 Reihen der Schlüssel zum Erfolg.

Ich habe Ihn nie dafür kritisiert. Der Schlüssel sind auch nicht 2,5 Reihen. Das beste ist natürlich "viel und gut". Wenn ich allerdings begrenzte Ressourcen (Finanzen) habe, muss ich mich eben entscheiden ob ich auf Qualität oder Quantität setze, und ich behaupte, das Quantität nicht der richtige Ansatz ist.

Zitat von eishockeypapa

einen K.G. heilig zu sprechen und als alleinigen Vater des vergangenen Erfolgs darzustellen(Kopfschüttel).

Also man könnte vielleicht noch den für den sportlichen Erfolg verantwortlich machen der damals Gaudet nach Bietigheim geholt hat. Aber jetzt mal rückblickend fallen mir nicht viel mehr Leute ein, die dafür verantwortlich waren. Er ist sicherlich kein Heiliger, aber er weiß was er tut, und wenn er eine einigermaßen ordentliche Mannschaft bekommt, dann bringt er das ganze auch aufs Eis, und daran sind schon einige andere Trainer in dieser Liga gescheitert.

Zitat von Marc

Aber jeder einzelner dieser Stürmer spielt doch weit unter seinen Möglichkeiten, das ist das Problem und das ist Trainingssache, sorry das ist das einzige Problem.

Glaubt jemand im Ernst daran das ein neuer Center was ändern würde, gar nix. Wenn das Training nicht besser wird.

Es hieß auch wenn die Verletzten zurück kommen wird es besser - und nun?

Jetzt muss euch schon ein Frankfurter sagen wie geil dieser Kader ist, ich glaub es nicht!

Sieht denn niemand wie die Leistungen von Woche zu Woche schlechter werden?

Nochmal ein super Trainer zu diesem Team und die schießen die Liga zusammen!

Gaudet hat aus jedem Spieler 30 % mehr rausgeholt und sie ans absolute Limit geführt. Deswegen mußte ich auch so lachen, als HB zum Antritt sagte er will jeden Spieler besser machen.

Ich kapier echt nicht das das keiner sieht und wahrhaben will - es ist so einfach, da braucht man sich kein Kopf machen, dass wir plötzlich so schlechte Spieler haben!

Unter Gaudet Zeiten haben mich die Frankfurter Fans gefragt wie wir es machen mit 2,5 Reihen die Löwen so aus der Halle zu schießen...?!

Training, Fitness, System, Ordnung

Andere Frage, warum steht Tölz der Abstiegskandidat plötzlich oben und hat 10 Spiele am Stück gewonnen...?

Alles anzeigen

Ich gebe dir beim Trainer, Training, System Ordnung usw...... vollkommen recht, aber was den Kader angeht nur bedingt. Ich würde jeden Kader der letzten 7 Jahre lieber nehmen, als den aktuellen.

Und warum haben wir Frankfurt mit 2,5 Reihen geschlagen? Sicherlich auch wegen des Trainers, aber auch weil diese 2,5 Reihen mit das Beste waren, was so in der DEL2 rumgekurvt ist. Wenn du eine Powerplay-Formation mit Kelly-Wrigley-Sommerfeld-Auger + eventuell Just als 4. Stürmer hast, brauchen wir glaube ich nicht weiterreden. Dazu noch eine McKnght als Center der 2. Reihe.

Zitat von löwen-fan1991

Euer Sturm ist trotzdem von außen betrachtet für mich das Nonplusultra in der DEL2 oder nenn mir mal einen anderen Verein, der da von den Namen BIS IN DIE TIEFE besser besetzt sein sollte.

Die Tiefe bringt dir aber gar nichts, wenn die Qualität nicht stimmt und die stimmt in der Spitze nicht. 25 Jahre Eishockey haben mir gezeigt, dass du mit Kadertiefe keinen Blumentopf gewinnst, wenn die Qualität in der Spitze nicht stimmt. Außer McKnight ist da kein Stürmer dabei, der da genug Qualität hat, um den Unterschied auszumachen.

Vor einiger Zeit wurde hier mal das Beispiel Rosenheim unter Franz Steer angesprochen. Ich kann mich noch gut an die Playoff-Serie erinnern (ich glaube 2012). Die haben die ganze Saison mit 4 Reihen gespielt und gegen uns haben dann in den entscheidenden Situationen die 3. und 4. Reihe so gut wie gar nicht mehr gespielt weil Sie qualitativ gegen unsere 2 1/2 bis 3 Reihen einfach nicht mithalten konnten. Und Konditionell hat es Ihnen auch keinen großen Vorteil verschafft, weil die ersten beiden Reihen es über die ganze Saison hinweg nicht gewohnt waren, so viel Eiszeit zu haben wie in den Playoffs.

Mein Fazit lautet: Lieber 3 gute Reihen als 4 mittelmäßige.

Zitat von astra

In unserer Mannschaft steckt zweifelsohne viel Substanz, nur hat noch niemand die richtigen Stellschrauben gefunden, um das Potential auszuschöpfen. MSJ demontiert sich gerade selbst so richtig und muss nun erkennen, dass seine Fähigkeiten als Trainer eher eingeschränkt sind

Die Stellschrauben wären ein Center für die 2. Reihe und ein Torjäger für die 1. Reihe. Neben einem Trainer fehlt die Qualität in der Spitze der Mannschaft. Weder ein Hauner noch ein Preibisch, Swinnen oder Zientek haben die Qualität als Leistungsträger in Reihe 1 einer Top-Mannschaft. Ich finde hier liegt eigentlich das viel größere Versagen von Herrn St. Jean, nämlich das nicht erkannt zu haben. Unser Sturm ist doch im Vergleich zu früheren Jahren nur noch ein "laues Lüftchen".

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

moep also wenn das Wohl der Bietigheim Steelers nur an der Personalie Kevin Gaudet hängt .. na dann läuft aber gewaltig was verkehrt im Staate Bietigheim

Gruß aus la

Das traurige ist , dass es derzeit leider so aussieht!

An alle Verantwortlichen im Verein (bzw. die es vor 2 Jahren waren):

Schauen Sie nach Bad Tölz, dann sehen Sie, was Sie vor ca. 2 Jahren "zum Wohle des Vereins" entschieden haben. Sollte das zu schwierig sein (der Blick), dann genügt auch zunächst der Blick auf die Tabelle. Dies ist in verschiedensten Medien zu finden.

Es wird ja immer davon geredet, dass man die Vereine wie ein Wirtschaftsunternehmen führen muss. "Leider" gehört im Sport aber noch ein bisschen mehr dazu (siehe VFB). Wenn Unternehmer sich in sportliche Belange einmischen, davon aber keine Ahnung haben, dann geht es halt in die Hose. Im Übrigen sollte auch jedem Unternehmer klar sein, dass das wichtigste Kapital des Unternehmens das Personal ist. Wenn ich meinen besten Mitarbeiter vor die Tür setze (und nicht annähernd gleichwertig ersetze), brauche ich mich nicht wundern, wenn der Laden (sportlich) gegen die Wand fährt.

Darüber hinaus bestätigt das Beispiel Tölz doch genau meine Vermutung und auch die einiger anderer Vorredner hier: Du brauchst in dieser Liga keinen Top-Kader um erfolgreich zu sein. Du brauchst einen Top-Trainer mit einem System und Spielern die daran glauben. Und die Spieler davon zu Überzeugen, dass sie daran glauben, ist die Aufgabe des Trainers.

Zum Thema Fitness: Wenn die Spieler nicht fit oder mit Übergewicht zum Saisonbeginn erscheinen, dann ist das die Schuld jedes einzelnen, aber wenn die Spieler nach drei Monaten Training im Verein immer noch nicht fit sind, dann liegt das ganz allein am Trainer bzw. am Trainerteam. Man braucht keine drei Monate um sich als Profisportler fit zu bekommen. Das kann man nicht auf die Verantwortung der Spieler abwälzen. Das Trainerteam gibt das Trainingspensum vor und muss es auch überwachen. Wofür werden die denn sonst bezahlt.

Zitat von moep

Der zweite Bus trifft sich nach dem Spiel mit KG und Gattin in einer Bar zu einem Kamingespräch um die Einzelheiten für nächste Saison zu besprechen

........ Wenn es doch nur so wäre......

P.S.: Im übrigen war die Entscheidung gegen Gaudet tatsächlich zum Wohle eines Vereins, nur leider eines anderen

Sorry, aber das ist doch einfach nur peinlich. Wenn ich einen neuen Cheftrainer suche, sollte ich doch wissen, ob der überhaupt mit dem "neuen" Co-Trainer zusammenarbeiten will. Da suche ich mir doch erst den Häuptling und dann den Indianer - und nicht umgekehrt. Jetzt such man einen Co. und wenn man dann den Cheftrainer hat sagt der dann, er will aber einen anderen Co.? Aber vielleicht sucht man ja auch nur für diese Saison einen Co-Trainer, da es in der nächsten wieder StJean macht.

Zitat von Thomas_Tamm

Schade um Hugo, dem man sein Engagement wahrlich nicht absprechen kann. Auch der Plan den sie hatten war so schlecht

nicht, nur hat es eben nicht hin gehauen.

Was für einen Plan????? Ich kann keinen erkennen. Zumindest keinen guten.

Zitat von dome

St. Jean war doch bereits Co-Trainer und gleichzeitig Vorgesetzter von Boisvert. d.h. er hatte direkten Einfluss auf Training und Taktik, sowie direkten Einfluss auf den Trainer.

Mir fällt so spontan keine Vorhersage ein, die St. Jean in einem guten Licht stehen lässt.

St. Jean hat mehrere Jahre unter /über Gaudet gearbeitet und jetzt seit eineinhalb Jahren mit Boisvert. Da stellt sich mir die Frage warum es so lange dauert, um die Unterschiede zu erkennen. Normalerweise müsste der Co. gleich mitgehen. Aber der Verein hat das Problem ja mal wieder voll umfänglich erkannt. Wir brauchen einen neuen Co-Trainer