Wenn die "Nachfolger" zögern und finanzielle Gründe dafür andeuten, dann ist da sicher ein ordentlicher Betrag, der den Verein drückt, aösp wiord der Betrag wohl stimmen. Und wenn man das schon über Jahre hinweg verfolgt, dann war Füssen immer bei denen die finanziell ziemlich buckeln mussten. Tiedge war da sicher nicht zu beneiden. Und ich möchte nicht wissen, wie oft er selbst eingesprungen ist oder Risiken (bspw Bürgschaften) getragen hat oder vielleicht auch noch der eine oder andere Gönner des Vereins.
Was die Höhe des genannten Betrags anbetrifft, so ist der - was den Betrag alleine anbetrifft - gar nicht so überraschend. Bei dem Spielbetrieb den ein Verein wie Füssen unterhält fallen ganz ordentliche Kosten an, auch eine 1. Mannschaft in der OL verursacht ebenfalls nicht unbeträchtliche Kosten. Auf der Einnahmeseite stehen die Beiträge der Vereinsmitglieder, möglicherweise diverse Gebühren des Vereins an die spielenden Mitglieder, Zuschauereinnahmen und Sponsoren - letztere beiden hauptsächlich durch die OL-Mannschaft und sicher auch noch der Nettobetrag aus dem Reindl Pool.
Lass jetzt die Einnahmen etwas sinken - weniger Zuschauer durch schlechteren sportlichen Verlauf, "unattraktivere" Mannschaften, Spielmodus und sonstige Einflüsse, sowie etwas zurückegehende Sponsorenzahlungen - und gleichzeitig die Kosten steigen - Versicherung und Beiträge, Reisekosten, Material, ein- oder zwei Nachverpflichtungen und sicher noch ein paar weitere Posten - dann kommt ganz schnell auch mal in einer Saison ein 6-stelliger Minusbetrag in die Bilanz. Die genannten 400000 sind sicher nicht in einer Saison massiv aufgelaufen, sondern schon über einige Jahre "gewachsen", denn Füssen (also im Grunde Tiedge) hat aus meiner Sicht betrachtet kein finanzielles Harakiri gespielt, aber siehe etwas oben: wenn man sich gerade immer so knapp über die Runden rettet, kann aber schon die Kostenlawine mal alles überrollen. Da kannst Du noch so vorsichtig wirtschaften, ins Minus ist man schnelle gerutscht. Schneller als man wieder raus kommt, zumal es nicht si einfach ist, an den Stellschrauben zu drehen um vim Minus ins Plus zu kommen.
- Kosten senken
geht nur beschränkt, da an den Fixkosten wenig zu verringern ist und andere Einsparungen sich schnell auf den sportlichen Erfolg negativ auswirken können, was sich wiederum auf der Einnahmeseite negativ ausdrückt.
- Einnahmen erhöhen - wenn das so einfach wäre, gäbe es sicher keine Insolvenzen mehr
Höhere Gebühren, Beiträge und Eintrittspreise verringern in der Regel die Zahl derer, die sie bezahlen sollen.
Mehr Sponsoreneinnahmen sind auch nicht einfach so mal zu beschaffen, die meisten sind doch schon froh, wenn diese nicht zurückgehen und in Füssen werden die Sponsoren auch nicht Schlange stehen, speziell was potentielle Großsponsoren anbetrifft.
Überraschendes Minus
Die Vereinsmitglieder müssten ja übrigens über den finanziellen Zustand des Vereins im Klaren gewesen sein, wenn sie regelmässig die Hauptversammlungen besuchen.
Dass die bisherige und auch noch jetzige Vereinsführung zögert, über die Insolvenz zu sanieren, solange sie es vermeiden kann ist doch auch verständlich. Es handelt sich hier um einen Verein und ich weiß ja nicht, in wieweit diese Vereinsführung persönlich finanziell dann betroffen wäre. Andererseits bedeutet das Vereinsneugründung = in Bayern Start in der Bezirksliga und eine längere Dauer bis man sportlich wieder nach oben kommt. Wobei sich letzteres dann auch auf die Nachwuchsausbildung auswirken dürfte, ebenso werden talentierte Spieler schneller abwandern, falls sie überhaupt nach Füssen gehen werden. Also da verstehe ich es schon, wenn Tiedge den Schritt in die Insolvenz nicht gehen will. Da hat er sich über sehr viele Jahre den ... aufgerissen, um dem Eishockeystandort Füssen eine größtmögliche Bedeutung zu erhalten und jetzt soll er sein Lebenswerk (ich denke das kann man so bezeichnen) einfach per Insolvenz auszulöschen.
Und eine Frage muss auch erlaubt sein:
warum haben sich die "Neuen" nicht schon früher eingebracht, Tiedge hat ja schon öfter angedeutet, dass er gern Nachfolger hätte und sich immer wieder breit schlagen lassen und weiter gemacht.