Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Vielleicht ist ab einem gewissen Punkt auch einfach nur eine rote Linie überschritten. Solche Menschen soll es auch noch geben. Vielleicht kennst du das Interview von Wissing, in dem Stellen nicht freigegeben wurden. Es wurde zwar grob zusammengefasst, was er sagte, verwirrend war es trotzdem. Er muss auffällig gewesen sein, dass seine Politik nicht seinen eigenen Werten und Überzeugungen (ganz abgesehen von den Aussagen vor der Wahl) entsprachen.

    Volker Wissing: Denn dein ist das Amt
    Bekennender Christ, der Konsum verurteilt, und gleichzeitig Verkehrsminister der FDP. Wie macht Volker Wissing das? Die Suche nach Antworten führt zu Christian…
    www.zeit.de

    Am Ende war Wissing meiner Meinung nach kein guter Trotzdem hat er nicht alles gänzlich falsch gemacht.

    Davon betrachte ich unabhängig seine Entscheidung als Person, die Größe und Mut gezeigt hat, zum Zeitpunkt des Bruchs der Koalition.

  • Ein interessantes Interview mit dem amerikanischen Wirtschaftshistoriker Adam Tooze zum Thema US-Wahl und Ampel-Aus.

    In diesem Zusammenhang hier besonders interessant was er zum Thema Schuldenbremse sagt, kurz: aus amerikanischer Sicht ist Deutschland ein Geisterfahrer.

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  • Sie sind mit 'FDP pur' aus den Landtagen geflogen.

    Ein Kurswechsel zur Kompromissbereitschaft in irgendeiner Form, hätte ihnen wohl nachhaltig mehr Wählerstimmen gebracht

    Sie sind für das Koalieren in der Ampelregierung abgestraft worden, quasi für das Verraten all dessen für das die FDP ansonsten politisch stehen sollte, und sie wurden als Umfaller in den Abstimmungen wahrgenommen obwohl es manchmal auch nur Enthaltungen waren.
    Ein Kurswechsel, Kurswechsel??!, zu noch mehr Kompromißbereitschaft zur falschen Politik hätte sie endgültig verbrannt, das war die allerletzte Ausfahrt die sie überhaupt noch nehmen konnten um irgendwie noch als FDP wahrgenommen zu werden.

  • Vielleicht sollte man aber unbedingt dazufügen dass besonders die USA mit ihrem (nicht nur im wirtschaftlichen) Verhalten unzählige strikte EU-Regeln brechen würde. Vieles was dort möglich ist verhindert auch schon Brüssel und wäre hier nicht im Ansatz der Dimensionen so möglich wie dort. Zum Beispiel bekommt Frankreich bei ihrer Schuldenquote sehr vermutlich bald ganz enorme Schwierigkeiten (wird vermutlich da auch zurück rudern müssen) und die USA ist dagegen schon x Stufen weiter gegangen und setzt diesen Kurs auch noch unbehelligt weiter fort.

    Gehört zur Wahrheit eigentlich auch mit dazu, wenn man schon Vergleiche ziehen will. :/

  • Vielleicht ist ab einem gewissen Punkt auch einfach nur eine rote Linie überschritten. Solche Menschen soll es auch noch geben. Vielleicht kennst du das Interview von Wissing, in dem Stellen nicht freigegeben wurden. Es wurde zwar grob zusammengefasst, was er sagte, verwirrend war es trotzdem. Er muss auffällig gewesen sein, dass seine Politik nicht seinen eigenen Werten und Überzeugungen (ganz abgesehen von den Aussagen vor der Wahl) entsprachen.

    https://www.zeit.de/2022/28/volker…minister-kirche

    Am Ende war Wissing meiner Meinung nach kein guter Trotzdem hat er nicht alles gänzlich falsch gemacht.

    Davon betrachte ich unabhängig seine Entscheidung als Person, die Größe und Mut gezeigt hat, zum Zeitpunkt des Bruchs der Koalition.

    Guten Tag

    Na wenn das Alles so gegen seine Meinung/Überzeugung war, warum hat er den Posten überhaupt angetreten .?

  • Mal was über Hern Söder.

    Söder stellt eigenes Klimaziel infrage: Kritik auch in Koalition
    Schneller als Deutschland will Bayern sein: klimaneutral bis 2040. Zweifel von Minister Aiwanger wischte die CSU noch vor kurzem beiseite. Jetzt stellt…
    www.br.de

    Schneller als Deutschland will Bayern sein: klimaneutral bis 2040. Zweifel von Minister Aiwanger wischte die CSU noch vor kurzem beiseite. Jetzt stellt Ministerpräsident Söder selbst das Ziel infrage.

    :thumbsup:

  • Das behauptet niemand. Die Verteilung ist allerdings alles andere als 1/3 : 1/3 : 1/3.

    In den letzten 2 Jahren gab es mehr als 30 Schlagzeilen, in denen die FDP mit dem Ausstieg aus der Ampel drohte. Es wäre fahrlässig das nicht ernst zu nehmen. Es ist außerdem ein Unterschied auf einen Ausstieg vorbereitet zu sein und die eigene Koalition bewusst zu sabotieren um das Ende hervorzurufen.

    Die Art und Weise, das Wording vom D-Day zeigt einfach, wie sehr die FDP ihren Kompass verloren hat. Sie haben sich mit ihrer Haltung über die Jahre in eine Sackgasse manövriert.

    Das Problem ist nicht dass es 30 Gelegenheiten gab zu drohen, sondern dass die FDP nicht nach dem ... sagen wir mal 10. Anlass Ernst machte.

    So blieb sie weiter Mehrheitsbeschaffer für Rot-Grün. Und das "ohne uns wäre es weit schlimmer gekommen" zieht halt nicht sonderlich gut.

  • Ich weiß das mit den wahren Ursachen bei toxischen Beziehungen im Einzelfall genauso wenig wie bei Politikern. Das angebliche mehr Wissen zu Hintergründen kommt aus anderen Quellen und dann sehrt gerne auch sehr volatil zum eigenen Gusto.

    Gestern war Wissing bei den gleichen Leuten noch ein "ziemlicher Teufel" und heute dreht man ihn fast zum "gezwungenen und damit falsch interpretierten Samariter, der nur nicht durfte wie er wollte" Mir ist beides einfach viel zu extrem und denke dann eben auch mal über andere Zusammenhangsmöglichkeiten nach. 8):/

  • Sie sind für das Koalieren in der Ampelregierung abgestraft worden, quasi für das Verraten all dessen für das die FDP ansonsten politisch stehen sollte, und sie wurden als Umfaller in den Abstimmungen wahrgenommen obwohl es manchmal auch nur Enthaltungen waren.
    Ein Kurswechsel, Kurswechsel??!, zu noch mehr Kompromißbereitschaft zur falschen Politik hätte sie endgültig verbrannt, das war die allerletzte Ausfahrt die sie überhaupt noch nehmen konnten um irgendwie noch als FDP wahrgenommen zu werden.

    Sie wurden als - um bei ihren eigenen Worten zu bleiben - als torpedierer der Bundesregierung wahrgenommen. Was sich im Nachhinein bestätigt hat.

  • Ich weiß das mit den wahren Ursachen bei toxischen Beziehungen im Einzelfall genauso wenig wie bei Politikern. Das angebliche mehr Wissen zu Hintergründen kommt aus anderen Quellen und dann sehrt gerne auch sehr volatil zum eigenen Gusto.

    Gestern war Wissing bei den gleichen Leuten noch ein "ziemlicher Teufel" und heute dreht man ihn fast zum "gezwungenen und damit falsch interpretierten Samariter, der nur nicht durfte wie er wollte" Mir ist beides einfach viel zu extrem und denke dann eben auch mal über andere Zusammenhangsmöglichkeiten nach. 8):/

    Du denkst einfach zu viel in den Bahnen von Freund und Feind, ultimativ schwarz oder weiß. Wer einmal Feind ist, bleibt es, bis zum Ende aller Tage und macht alles falsch und nie etwas richtig. Geschweige denn, dass man sich umentscheiden kann oder zu einem späteren Zeitpunkt den Standpunkt wechselt.

    Leider ist das heutzutage nicht selten im politischen Diskurs.

    Es geht immer noch darum Kompromisse zu finden, wenn Probleme von verschiedenen Akteuren auf verschiedene Weise gelöst werden wollen. Die FDP war dazu einfach nicht bereit und zeigt damit auch ein stückweit ihr Verständnis vom demokratischen Prozess.

  • Na wenn du meinst das auch falsche Kompromisse gut sind, soll das deine Ansicht bleiben. Meine Meinung war das nie und wird es auch nie sein!

    Diese Regierung hat soviele falsche Zeichen setzen wollen und es in vielen Themen auch getan, dass ich es einfach schäbig finde jetzt so zu tun als wäre der Eine zig mal mehr Schuld damit andere dann in der Nachbetrachtung ein bischen besser aussehen.

    Für mich bleibt es dabei - Merkel war schon eine Katastrophe für D und diese Ampel um nichts besser. Wissing war ein Teil davon, wurder auch scharf kritisiert und wird nun von denen die ihn gestern angegriffen haben fast rein gewaschen. Lindner hat nicht mehr versagt als Scholz und Habeck. Egal ob Grün, Rot oder Gelb. Keiner hat sich in diesen drei Jahren wirklich mit Ruhm bekleckert, sonder mal mehr mal weniger aber immer seine Ideologier durchdrücken wollen die so wie man es wollte aber unmöglich (da u.a. unfinanzierbar und stellenweise nicht mal GG tauglich war/ist).

  • Ich bin ja gespannt, was dann nach der Wahl im Februar passiert, wenn Scholz, Habeck und/oder Lindner in einer wie auch immer gearteten Koalition wieder zusammenarbeiten müssten.


    Das wird es nicht geben. Entweder Groko, oder Schwarz-Grün, oder Schwarz-Rot-Grün. Andere Optionen sehe ich da nicht. ;)

  • Interessant wird es wenn die CDU am Ruder ist und wie erwartend keine schnelle Verbesserung der Lage eintrifft, da die Probleme vielschichtiger und komplexer sind, als das ein Heilsbringer ala Merz da zeitnah etwas daran ändern könnte. Nach Merkel muss weg kam Ampel muss weg und es wird bald Merz muss weg heißen. Vorallem wenn es den Menschen dann wieder an den eigenen Geldbeutel geht. Die AfD kann sich genüsslich die Hände reiben, sofern sie nicht doch noch irgendwie verboten wird.

  • Schnelle, spürbar super grosse Veränderungen erwartet doch kaum jemand. Es geht um die richtigen Wege per anderer und vorallem priorisierter Stellschrauben zu gehen. Auch da hat die komplette Ampel versagt, da immerzu in Wahrheit nur jeder sein individuelles Ding durchdrücken wollte.

  • Interessant wird es wenn die CDU am Ruder ist und wie erwartend keine schnelle Verbesserung der Lage eintrifft, da die Probleme vielschichtiger und komplexer sind, als das ein Heilsbringer ala Merz da zeitnah etwas daran ändern könnte. Nach Merkel muss weg kam Ampel muss weg und es wird bald Merz muss weg heißen. Vorallem wenn es den Menschen dann wieder an den eigenen Geldbeutel geht. Die AfD kann sich genüsslich die Hände reiben, sofern sie nicht doch noch irgendwie verboten wird.


    So ein Verfahren dauert viele Jahre. Und ich bin noch nicht sicher ob dies überhaupt der richtige Weg ist. Das kann auch nach hinten losgehen.


    Schnelle, spürbar super grosse Veränderungen erwartet doch kaum jemand. Es geht um die richtigen Wege per anderer und vorallem priorisierter Stellschrauben zu gehen. Auch da hat die komplette Ampel versagt, da immerzu in Wahrheit nur jeder sein individuelles Ding durchdrücken wollte.


    Die da wären und wie wie könnte man die dann richtig zum gehen bringen?

    Einmal editiert, zuletzt von Coswiger (16. November 2024 um 14:12) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Coswiger mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Der erste und wichtigste Schritt ist aufhören so zu tun als gingen alle Lieblingsprojekte und Richtungen bestimmter Ideologien gleichzeitig! Das nennt man dann Priorisieren was die Ampel für mich nicht einen einzigen Tag gemacht hat!

    Danach kommt es sehr stark auf die neue Zusammenstellung der Regierung an wo erstmal mehr Initiative liegt und wo bis auf weiteres weniger. Das vorauszusagen ist mir noch nicht möglich.

    Muss jeder Wähler selbst wissen wo er glaubt welche Prioritäten liegen. Die drei letzten Jahre haben dazu z.B. einiges deutlich gezeigt wie es im Realen dann wirklich ausieht.