Oberliga Süd 2020/2021

  • Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn die Saison 4-5 Wochen eher abgebrochen wäre und den Vereinen 4-5 Heimspiele bei voller Lohnfortzahlung einfach so weggebrochen wäre.

    Dann hätten die Vereine ihre Mitarbeiter und Spieler doch auch in Kurzarbit schicken können. Damit wäre die volle Lohnfortzahlung schon vom Tisch.

  • Ich sehe einen Saisonabbruch problematischer als eine komplette Absage mit Kurzarbeit und allem Drum und Dran. Wir hatten in der letzten Saison das Glück, dass die Saison genau zur Playoff-Zeit abgebrochen wurde. Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn die Saison 4-5 Wochen eher abgebrochen wäre und den Vereinen 4-5 Heimspiele bei voller Lohnfortzahlung einfach so weggebrochen wäre.

    chris

    Ich Frage mich halt immer bei dem Thema Komplett Absage warum das bisher noch von keinem Verein (auch in anderen betroffenen Sportarten wie Handball, Basketball etc.) von offizieller

    Seite als Option ins Spiel gebracht wurde, auch jetzt nicht nach den Entscheidungen der Politik in dieser Woche, wenn das die bessere Option wäre.

    Was machen den bei dieser Option Vereine die bereits Dauerkarten verkauft haben, Sponsorengelder abgerufen haben? Müsste doch alles zurückbezahlt werden.

    Kurzarbeitergeld bei Verträgen mit Corona Klauseln? Wohl in den seltensten Fällen. Bestehende Verbindlichkeiten müssten ja trotzdem bedient werden.

    Ich kann daher bisher auch nicht erkennen das diese Option das überleben von mehr Vereinen zur Folge hätte.

  • Die Oberliga Verträge laufen in 90% der Fälle genau bis zum letzten Spiel und nicht länger.

    DIe Diskussion hatten wir am Ende der letzten Saison schon und da stellte sich heraus, dass dem nicht unbedingt so sein muss (Zumindest wirken deine 90% schon arg zu hoch).

    chris

  • Was mich gerade beschäftigt ist die Tatsache, dass Großveranstaltungen von der Politik abgesagt wurden, aber die Berliner Demonstration als Großveranstaltung durch ein Gericht zugesagt wurde. Zum einen hat die Politik die Pflicht gesundheitliche Schäden von der Bevölkerung abzuwenden, zum anderen dürfen lt. Gericht die Freiheitsrechte nicht beschnitten werden. Eigentlich ist da eine Demokratie nicht geeignet, denn beide Varianten wiedersprechen sich grundsätzlich. Wenn also das Gericht eine eigentlich verbotene Großveranstaltung auf Grund unserer Freiheitsrechte freigeben kann, dann kann man doch auch keine sportlichen Großveranstaltungen sperren??? Das Freiheitsrecht, dass ich mir dann Spiele anschaue hat doch als Grundlage die gleichen Freiheitsrechte wie an einer Demonstration teilzunehmen. Nicht dass ich hier falsch verstanden werde. Persönlich geht mir der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung allemal vor meinen oder den Freiheitsrechten auf Selbstbestimmung, weil ich eben mit meiner Selbstbestimmung andere Menschen gefährden könnte und dies ist doch die Aufgabe unserer Regierung dafür zu sorgen, dass wir zunächst mal gesund bleiben. Was hilft einem Totkranken das Recht an Demonstrationen teilnehmen zu dürfen, wenn er am Beatmungsgerät um sein Leben ringt? Gleiches gilt dann auch für die Freiheitsrechte Spiele anzuschauen, wenn diese eben das Risiko andere Menschen anzustecken gegeben ist.

    Persönlich hätte ich da vom Gericht ein klares Urteil für die Gesundheit erwartet und keine Freigabe für eine Demonstration für Leute die eigentlich durch diese gegen das Grundgesetzt im Punkto auf "körperliche Unversehrtheit" demonstrieren.

  • Du setzt Großveranstaltung und Demonstration

    gleich und das passt nicht. Im Grunde sind deine

    folgenden Überlegungen damit hinfällig.

    Demonstration ist ein Grundrecht, eine Veranstal-

    tung nicht. Das Grundrecht ist unter Einhaltung von

    Regeln immer durchsetzbar. Da die Regeln jetzt

    nachweislich nicht eingehalten werden, wird die

    Demo aufgelöst.

  • Dann hätten die Vereine ihre Mitarbeiter und Spieler doch auch in Kurzarbit schicken können. Damit wäre die volle Lohnfortzahlung schon vom Tisch.

    Jackpott-Frage: Wieso haben das die Vereine im März nicht auch schon gleich gemacht? ;) Es muss dafür erst mal die gesetzliche Grundlage geschaffen werden, wie damals bei der Finanzkrise, wie auch jetzt. Die Möglichkeit der Kurzarbeit wurde ja erst verlängert. Und bis Berlin das auf den Weg bringt wäre ein Monat sicher schon mal rum gewesen. Ich hätte da jedenfalls enorme Probleme auf die Vereine zukommen sehen, was übrigens die einhellige Meinung aller Funktionäre ist, dass es Glück im Unglück war, dass die "Reguläre Saison" wenigstens zu Ende gespielt wurde.

    Ich Frage mich halt immer bei dem Thema Komplett Absage warum das bisher noch von keinem Verein (auch in anderen betroffenen Sportarten wie Handball, Basketball etc.) von offizieller

    Seite als Option ins Spiel gebracht wurde, auch jetzt nicht nach den Entscheidungen der Politik in dieser Woche, wenn das die bessere Option wäre.


    Was machen den bei dieser Option Vereine die bereits Dauerkarten verkauft haben, Sponsorengelder abgerufen haben? Müsste doch alles zurückbezahlt werden.

    Kurzarbeitergeld bei Verträgen mit Corona Klauseln? Wohl in den seltensten Fällen. Bestehende Verbindlichkeiten müssten ja trotzdem bedient werden.

    Ich kann daher bisher auch nicht erkennen das diese Option das überleben von mehr Vereinen zur Folge hätte.

    Es ist für alle erst mal das Worst Case und will keiner in den Mund nehmen. In Regensburg beim Fanstammtisch wurde dieses Szenario schon mal angesprochen und daher weiß ich auch, dass es dann evtl. Möglichkeiten gibt über Regressforderungen beim Gesundheitsamt den Schaden zu minimieren. Dazu müssen aber Grundlagen geschaffen werden und das traut sich bislang noch keiner offiziell anzusprechen. Ich sehe dieses Szenario, wenn auch verbunden mit einem Jahr Eishockeyabszinenz, als eine Alternative zu diesem Vabanquespiel mit einer Spielzeit zu starten egal wie, egal wann und ohne zu wissen was kommt.

    chris

  • Jackpott-Frage: Wieso haben das die Vereine im März nicht auch schon gleich gemacht? ;) Es muss dafür erst mal die gesetzliche Grundlage geschaffen werden, wie damals bei der Finanzkrise, wie auch jetzt. Die Möglichkeit der Kurzarbeit wurde ja erst verlängert. Und bis Berlin das auf den Weg bringt wäre ein Monat sicher schon mal rum gewesen. Ich hätte da jedenfalls enorme Probleme auf die Vereine zukommen sehen, was übrigens die einhellige Meinung aller Funktionäre ist, dass es Glück im Unglück war, dass die "Reguläre Saison" wenigstens zu Ende gespielt wurde.

    Es ist für alle erst mal das Worst Case und will keiner in den Mund nehmen. In Regensburg beim Fanstammtisch wurde dieses Szenario schon mal angesprochen und daher weiß ich auch, dass es dann evtl. Möglichkeiten gibt über Regressforderungen beim Gesundheitsamt den Schaden zu minimieren. Dazu müssen aber Grundlagen geschaffen werden und das traut sich bislang noch keiner offiziell anzusprechen. Ich sehe dieses Szenario, wenn auch verbunden mit einem Jahr Eishockeyabszinenz, als eine Alternative zu diesem Vabanquespiel mit einer Spielzeit zu starten egal wie, egal wann und ohne zu wissen was kommt.

    chris

    Hört sich aber sehr sehr wage an.

    Wer muss Grundlagen schaffen?

    Welche Grundlage?

    Für welche Aufwendungen sollen dann die

    Gesundheitsämter in Regress genommen werden?

    In welchem zeitlichen Rahmen könnte das

    Erfolgen?

    Gibts hierfür bereits rechtliche Grundlagen?

  • Soweit ich mich erinnere, haben doch im März direkt nach Saisonabbruch einige Vereine noch Kurzarbeit beantragt, was bei GAP und DEG zunächst abgelehnt wurde.

    Wurde das dann noch genehmigt, nachdem die Regelungen wegen Corona geändert wurden?

  • Kein Club hätte mit der Lage vom März/April jemals DK verkaufen dürfen. Und wenn man es genauer beleuchtet, hätte es auch später kein seriös wirtschaftender Club machen dürfen. Es ist maximal unseriös gewesen gegenüber den Zahlenden ,da nie klar war wie und ob die Gegenleistung überhaupt vollumfänglich erbracht werden kann, bei allen die das gemacht haben und jeder darf sich sein eigenes Urteil. bilden, warum es an manchen Standorten gemacht wurde und an manchen nicht. :pfeif: Manche haben ja noch im März/April sofort damit angefangen :facepalm:

    Ob da nur das "dumme Schaf" Fan schnell noch mal gemolken wurde? Ist aber kein Phänomen dass es nur im Eishockey gibt.

  • Kein Club hätte mit der Lage vom März/April jemals DK verkaufen dürfen. Und wenn man es genauer beleuchtet, hätte es auch später kein seriös wirtschaftender Club machen dürfen. Es ist maximal unseriös gewesen gegenüber den Zahlenden ,da nie klar war wie und ob die Gegenleistung überhaupt vollumfänglich erbracht werden kann, bei allen die das gemacht haben und jeder darf sich sein eigenes Urteil. bilden, warum es an manchen Standorten gemacht wurde und an manchen nicht. :pfeif: Manche haben ja noch im März/April sofort damit angefangen :facepalm:

    Ob da nur das "dumme Schaf" Fan schnell noch mal gemolken wurde? Ist aber kein Phänomen dass es nur im Eishockey gibt.

    Ich denke eher das es bei einigen durch den abrupten Abbruch der Saison zu Liquiditätsengpässen kam.

    Ob da die überschaubaren Einnahmen durch Dauerkartenverkäufe wirklich geholfen haben?

  • Ich denke eher das es bei einigen durch den abrupten Abbruch der Saison zu Liquiditätsengpässen kam.

    Ob da die überschaubaren Einnahmen durch Dauerkartenverkäufe wirklich geholfen haben?

    Diese Engpässe mögen dir Ursache sein, aber da sind wir ja wieder bei unseriös.

    Die HR und in der OL die ZR war überall abgeschlossen und für PO oder PPO gibt es nur ganz wenige sichere Spiele und im schlechten Fall auch gegen unattraktive Gegner. Also halten sich die seriös geplanten Finanzausfälle in einem sehr kleinem Rahmen, denn lange PO-Streaks darf man nicht einplanen wenn man seriös arbeitet!

    Bsp. OL und DEL2 im schlechtesten Fall PPO und da KO hat man maximal ein Heimspiel und dann ist die Saison auch völlig ohne Corona beendet!

  • Da hast du teilweise Recht.

    Viele haben im Laufe der Saison, als absehbar war das man zusätzliche Einnahmen durch Playoffspiele haben wird, dann dementsprechend gehandelt, verpflichtet etc..

    Das ist nicht per se unseriös.

  • Die Gesundheitsämter im Grunde mit Absprache mit dem DEB als Dachverband müssten letztenendes generell allen den Riegel vorschieben, nach dem Motto "Diese Saison können aus bekannten Gründen keine Meisterschaften ausgetragen werden". Wird auf Grund von Vorgaben der Spielbetrieb in der kommenden Saison abgesagt bricht die wirtschaftliche Grundlage einer SpielbetriebsgmbH weg, was man als Regress bei den Gesundheitsämtern einfordern kann. Wie das im Detail aussieht kann ich leider nicht sagen. Diesen Weg hat zumindest damals Christian Volkmer beim Fanstammtisch erläutert. Die rechtliche Grundlage dürfte das IfSG mit § 65 (1) sein

    https://dejure.org/gesetze/IfSG/65.html

    Entscheidend könnte diese Passage sein:

    Zitat

    ......oder ein anderer nicht nur unwesentlicher Vermögensnachteil verursacht wird, ist eine Entschädigung in Geld zu leisten....

    Und das ist bei einer Spielbetriebsgesellschaft, die nicht am Spielbetrieb teilnehmen darf (!) ja gegeben.

    Interessant wäre es da nur wie es sich bei e.V.´s verhält. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es dort auch rechtliche Wege gibt um entsprechend entschädigt zu werden.

    chris

  • Für mich ist das sehr wohl unseriös, da fast überall lange PO auch deutlich höhere Kosten bringen, da Standartverträge so gut wie immer auf minimale Laufzeiten ausgelegt sind und "Verlängerungen" auch extra vergütet werden. Niemand kann seriös voraussehen wie lange PO dauern und wie attraktiv Gegner sind. Aus der Südliga z:b. eine Serie gegen Tilburg hatte bisher meist den KO in wenigen Spielen zur Folge und zusätzlich massive Reisekosten. Wer da auf Risiko plant, das man anderen Gener hat oder länger PO spielt ist für mich unseriös und könnte auch in der Spielbank zocken.

    Wie nennst du es dann, wenn man sich dabei verzockt und der zukünftige Zuschauer auch noch über die nächste DK in Vorleistung gehen soll, um die vorherigen"Zockkosten" wieder rein zu bringen und das als I-Tüpfelchen auf eine Saison wo nie ehrlich absehbar war wann, wie und wie oft überhaupt wieder gespielt werden kann!

    Einige GF die keine DK anboten, haben in ihren PM das sogar selbst als unseriös gegenüber den Kunden beschrieben in so einer Situation DK "ins Blaue" zu verkaufen!

    Auf jeden Fall hat man mit solchen Plänen kein Recht mehr auf Jammern:popcorn:

  • Ich schrieb ja bereits das du teilweise Recht hast.

    Wenn du davon ausgehst das mit Heimspielen kalkuliert wurde die nicht sicher sind.

    Das würde ich aber nicht generell unterstellen wollen.

  • Woher sollen sonst größere Liquiditätsengpässe kommen?

    Was ist deiner Meinung nach dann "der seriöse Teil" der Ursachen, der den überstürzten DK-Verkauf zwingend und vor allem richtig macht?

  • Wie gesagt, es sind Einnahmen weggebrochen, Kosten dagegen weitergelaufen.

    Man muß ja auch dazu sagen das solche Aktionen auch von Fanseite ausgegangen sind die Unterstützungstickets kaufen wollten.

    Ich möchte einfach nicht alle über einen Kamm scheren.

    Sicher sind auch Vereine dabei die auch ohne die besonderen Umstände sehr auf Kante geplant haben.

  • Dann hätten die Vereine ihre Mitarbeiter und Spieler doch auch in Kurzarbit schicken können. Damit wäre die volle Lohnfortzahlung schon vom Tisch.

    und trotzdem würden Zuschauereinnahmen fehlen, so viel spart Kurzarbeit nicht ein.

    Außerdem sind zum Ende der Hauptrunde der grössere Teil der Dauerkarten erfüllt gewesen = keine Kunden, die Geld zurück wollten.

    Es hätte schlimmer laufen können